Schlagwortarchiv für: Wohngemeinschaft

Kleiner Kumpel

Wie Felix sich ins Leben kämpft

Wie Felix sich ins Leben kämpft

 

Wie Felix sich ins Leben kämpft

Vor allem mit einem Lachen schaut Felix in die Welt. Als ob er nicht wüsste, wie schwer er es bisher hatte, strahlt er seine Mitmenschen an, flirtet mit den Pflegekräften, hält im Grunde alle auf Trab.
Auch seine Mutter kann wieder ausgelassen sein. Das war im letzten Jahr nicht immer so.
„Wie wenn einem der Boden unter den Füßen weggerissen wird“, fasst Franziska den Tag zusammen, an dem ihr Sohn Felix geboren wurde. Das war der 10. September 2021. „Wir wussten von nichts – und plötzlich finden die Ärzte bei ersten Untersuchungen zahlreiche Erkrankungen: eine innere Gaumenspalte, Blutarmut, ein Loch in der Scheidewand der Herzkammern, verwachsene Hals- und Brustwirbel, die Luftröhre, weich wie eine gekochte Nudel.“ Mittlerweile weiß man: Felix leidet an der so genannten VACTERL-Assoziation, eine Kombination komplexer Fehlbildungen.
Nach der Geburt hatte Franziska 10 Minuten Kontakt zu ihrem Sohn, dann ging es für ihn – von seinem Vater begleitet – nach Osnabrück in die Klinik. Denn in Minden konnte er nicht behandelt werden. „Für uns bedeutete das eine große Unsicherheit“, erinnert sich Franziska. Es ging turbulent weiter. Was Felix in seinen ersten Monaten durchgemacht hat, erleben andere im ganzen Leben nicht. Zum Beispiel eine Speiseröhren-OP an seinem 3. Tag auf der Welt. Als er drei Monate alt ist, wird sein Herz operiert, außerdem bekommt er ein Tracheostoma, über das er beatmet werden kann.
„Die ersten Wochen waren die Hölle“, so Franziska, „aber nach drei Intensivstationen sind wir gefestigt und geschult“. Denn so prägend diese erste Zeit war, so schön ist sie auch gewesen. Es gab viel Unterstützung durch die Pflegekräfte. Und als eine Art Therapie hat sich Franziska vier Tattoos stechen lassen. „Eines gemeinsam mit meinem Mann, das man sehen soll, wenn wir Händchen halten.“
Und jetzt geht es rasant bergauf mit Felix. Seit April 2022 wohnt der kleine Mann im »Kinderhaus Joshua«, einer stationären Einrichtung im Kreis Bielefeld, die sich auf intensivpflegebbedürftige und beatmungspflichtige Kinder und Jugendliche spezialisiert hat. „Es ist sehr heimisch und familiär hier“, stellt Franziska fest. Sie besucht ihren Sohn jeden zweiten Tag, denn zuhause hat Felix eine zwei Jahre ältere Schwester, die die Eltern genauso braucht wie ihr kleiner Bruder. Sie ist vollkommen gesund.
Franziska und ihr Mann sind die aktivsten und engagiertesten Eltern im »Kinderhaus Joshua«. „Unsere Familie scherzt schon, ich sei mittlerweile beinahe wie eine Krankenschwester“, schmunzelt Felix‘ Mutter. So unsicher sie anfangs waren, so gut können die Eltern von Felix jetzt mit der Situation umgehen. „Man wächst mit den Aufgaben.“ Vieles können sie schon selbst, bei manchen Aufgaben, z. B. dem Trachealkanülenwechsel, fühlen sie sich sicherer, wenn noch professionelle Unterstützung dabei ist. „So können wir schon mal für zuhause üben.“ Und das große Ziel ist zum Greifen nah: Der Zustand des »kleinen Kumpels«, wie ihn sein Vater liebevoll nennt, hat sich im Kinderhaus zusehends verbessert. Vormittags kommt er schon mit Beatmungspausen von bis zu drei Stunden zurecht. Deshalb geht es im Februar 2023 endlich nach Hause!

Immer weiter bergauf

Immer weiter bergauf - Den Prognosen zum Trotz - Peter Mehlhorn im Haus Benedikt

Peter Mehlhorn

 

Den Prognosen zum Trotz

Peter Mehlhorn streckt bei unserem Video-Call seinen Arm mit hochgehobenem Daumen in die Kamera – nicht nur einmal. Diese Geste bedeutet so viel. Sie soll uns zeigen, dass es ihm immer besser, es stetig bergauf geht. Aber nicht nur im übertragenen Sinn ist sie so wichtig: Allein die Tatsache, dass Herr Mehlhorn seinen Daumen, geschweige denn seinen Arm heben kann, war noch vor zwei Jahren undenkbar. „Er konnte damals nichts bewegen“, berichtet seine Frau. Und tatsächlich sahen die ärztlichen Prognosen vor, dass er das Bett nicht mehr verlassen, nie wieder würde essen können.
Denn 2020 hatte Herr Mehlhorn nach einer Aneurysma-OP einen Schlaganfall. Dadurch änderte sich alles für ihn und seine Familie. Ein halbes Jahr lang war er zur Reha in Oldenburg – also nicht mal eben in der Nähe des Heimatortes. Eine Sozialarbeiterin hat dann auf die Intensivpflege-WG »Haus Benedikt« in Detmold aufmerksam gemacht. Denn dort kommt Familie Mehlhorn her. Leider waren zu diesem Zeitpunkt alle Plätze belegt. Sechs weitere Monate warten – dieses Mal in Paderborn, das zwar deutlich näher liegt, aber immer noch nicht der Heimatort ist.
Dann konnte Peter Mehlhorn endlich in die Intensivpflege-WG einziehen. Genau die richtige Entscheidung, wie sich zeigt: „Er hat sich dort sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt“, so seine Frau. Seither verbessert sich sein Zustand zusehends. Er ist wacher, mobiler und aktiver. Mittlerweile ist er in der Lage, seinen gesamten Oberkörper zu bewegen, auch schlucken klappt teilweise schon. Peter Mehlhorn war immer ein sehr lebensfroher und redegewandter Mensch. Dass er jetzt nicht mehr sprechen kann, macht ihm und seiner Familie sehr zu schaffen. Trotzdem merkt man, dass er seinen Humor nicht verloren hat und auch weiterhin gerne kommuniziert. Zwar über seinen Sprachcomputer oder die Nachrichtenfunktion des Smartphones, aber auch das funktioniert wunderbar.
„Und wenn es nur kleine Dinge sind, die sich verbessern – ich teile sie meinem Mann direkt mit. Dann freut er sich auch.“

Immer weiter bergauf - Den Prognosen zum Trotz - Peter Mehlhorn mit seiner Frau Christiane

Peter Mehlhorn mit seiner Frau Christiane

Diese positive Entwicklung konnte niemand vorhersehen. Denn schon vor dem Schlaganfall wurde bei Peter Mehlhorn eine Autoimmun- und Muskelerkrankung festgestellt. Sein Aufenthalt im »Haus Benedikt« zeigt daher umso deutlicher, wie wichtig für Betroffene eine förderliche Umgebung ist, in der sie sich wohlfühlen. Auch Herr Mehlhorn sieht das so: „Vor allem meine Frau, meine Familie und die Pflege-WG sind dafür verantwortlich, dass sich mein Zustand so verbessert hat.“
„Wir haben die regelmäßigen Therapien fortgeführt und können vor allem davon profitieren, dass meine Kollegin Monika unter anderem Physiotherapeutin ist“, ergänzt Pflegedienstleitung Maren.
Christiane Mehlhorn wohnt seit einem Jahr sogar im gleichen Gebäude, quasi über ihrem Mann. „Ich wollte mit meinem Mann zusammen sein. Und du auch mit mir, oder?“, zwinkert sie ihm zu. Dafür hat sie sogar das Haus mit dem großen Garten aufgegeben, auch wenn es wehgetan hat.
Aber in der Detmolder Richthofenstraße sind die Bedingungen für Peter Mehlhorn einfach ideal. Er konnte jetzt sogar aus der Pflege-WG ausziehen – in sein eigenes kleines Reich, das sich im Gebäude nebenan befindet. Der Pflegedienst betreut hier drei sogenannte Intensivpflege-Appartements, die sich besonders für Menschen mit 24-Stunden-Pflegebedarf eignen. Familie Mehlhorn kann auf diese Weise wieder unter einem Dach wohnen, auch die Tochter ist mit eingezogen.
Und was sind die Pläne für die Zukunft? „Wir lassen uns überraschen, damit wir nicht enttäuscht werden. Aber wir haben uns kleine Dinge vorgenommen: mal den Heimatort besuchen und die zweite Tochter, vielleicht sogar ein Urlaub. Es kommt ja auch immer drauf an, wie sich mein Mann fühlt und ob er einverstanden ist.“
Familie Mehlhorn geht also gemeinsam weiter bergauf. „Wir sind zufrieden, wie es jetzt ist“, zieht Christiane Mehlhorn ihr Fazit. „Natürlich darf es aber auch besser werden“, fügt sie noch hinzu, lächelt und nimmt die Hand ihres Mannes.
 

Bonitas setzt auf Expansion

Geschäftsführer Sören Hammermüller (l.) und der kaufmännische Leiter der Holding des Pflegedienstanbieters Bonitas, Philipp Loebenberger, setzen auf Expansion. Im Hintergrund wird eine frühere Villa am Frieda-Nadig-Weg als Erweiterungsbau für die Verwaltung renoviert. Foto: Frank-Michael Kiel-Steinkamp

Im Kreis Herford entstehen weitere Wohngemeinschaften „Unser kleines Heim“ des Pflegedienstanbieters. Ein 33-jähriger gelernter Intensivpfleger steht jetzt an der Spitze der Holding mit rund 4.500 Mitarbeitern.

Frank-Michael Kiel-Steinkamp

Herford. Ein junges, neues Duo an der Spitze des Herforder Pflegedienstanbieters Bonitas setzt auf starkes Wachstumin der Region– aber auch landes- und bundesweit. Der 33-jährige Sören Hammermüller ist seit April dieses Jahres Geschäftsführer der Bonitas-Holding mit ambulanten Pflegediensten und Pflegeeinrichtungen in ganz Deutschland. Der 37-jährige Philipp Loebenberger ist seit dem Sommer kaufmännischer Leiter der Holding. Ihr Ziel ist
es, die Zahl der Patienten in den nächsten Jahren zu verdoppeln.

Weiterlesen im Artikel der NW

 

Zurück ins Leben – Erfolgreiche Rückzugspflege im »Haus Jasper«

Zurück ins Leben – Erfolgreiche Rückzugspflege im »Haus Jasper«

Intensivpatient Klaus Büsching freut sich mit Pflegedienstleiterin Laura Küthe über seine Genesung in der Intensivpflege-WG im Haus Jasper. Nun kann er wieder nach Hause.

Als Herr Büsching in das »Haus Jasper« nach Herford kam, konnte er nicht sprechen, nicht gehen, nicht einmal alleine atmen. Jetzt plant der 79-Jährige, mit dem Schiff zum Nordkap zu reisen, denn er kann die Intensivpflege-WG verlassen – auf eigenen Beinen, ohne fremde Hilfe.

Im März 2019 entzünden sich nach einer OP Herz und Lunge, Klaus Büsching ist von da an auf intensive Pflege angewiesen. „So ein Leben kannte ich vorher nicht“, erzählt der ehemalige Bewohner. Im Oktober 2019 kommt er dann ins »Haus Jasper«. „Sein Zustand war schlimm“, so Pflegedienstleitung Laura Küthe. Aber Herr Büsching kämpft. „Seine Kinder, Enkelkinder und unser Team haben alles gegeben und ihn unterstützt“, schwärmt die PDL. Nach einem halben Jahr kann er wieder sprechen, essen, laufen und vor allem: lachen. Als erstes freut Klaus Büsching sich auf ein Weihnachtsfest zuhause mit der Familie. Und danach – wer weiß – geht es vielleicht schon bald zum Nordkap.

 

Die etwas andere WG

Die etwas andere WG

Norbert Maas, Valentina Hartung und Annika Schreiber freuen sich über das große Interesse an der Wohngemeinschaft. Die Zimmer richten die Bewohner nach ihren eigenen Wünschen ein. FOTO: JOERN SPREEN-LEDEBUR

Seit sechs Jahren betreibt der Pflegedienst Bonitas in den drei oberen Etagen des Krankenhaus-Bettenhauses eine Niederlassung. Die Wohngemeinschaft für pflegebedürftige junge Erwachsene ist gefragt.

Joern Spreen-Ledebur

Rahden. Die Diskussionen im Stadtrat waren intensiv, bevor die Politik grünes Licht für ein Projekt der Stadt gab: Die Stadt Rahden mietete die drei oberen und von den Mühlenkreiskliniken nicht mehr benötigten Etagen des Bettenhauses am Krankenhaus Rahden an. Die Stadt baute sie um und vermietete an den Pflegedienst Bonitas. Seit Oktober 2014 ist der Bonitas-Standort Rahden am Netz.
Bonitas hat hier ein Angebot etabliert, das in der Region seinesgleichen sucht. In Rahden pflegen die Bonitas-Mitarbeiter Beatmungs-Patienten. Die Zahl der Plätze in diesem Bereich aber wurde von 19 auf acht reduziert, merken Annika Schreiber und Norbert Mass von der Pflegedienstleitung sowie Teamleiterin Valentina Hartung an. Das hat seinen Grund, denn Bonitas erweitert in Rahden im Gegenzug die Plätze in der Wohngemeinschaft für pflegebedürftige junge Erwachsene.

Weiterlesen im Artikel der NW

Pflege im Mehrgenerationen-Haus: Die Jüngsten ziehen ins „Lummerland“

Pflege im Mehrgenerationen-Haus: Die Jüngsten ziehen ins „Lummerland“

Markus Thomasky (Pflegedienstleitung Haus Mattheo), Melanie Kaminsky (Pflegedienstleitung Haus Lummerland), Katja Luckhaus (Bereichsleitung Intensivpflege) und Tanja Irmer (Bereichsleitung Haus Konstantin und Ambulanter Pflegedienst Konstantin, v.l.) freuen sich auf die Eröffnung der Mehrgenerationen-Hauses für Pflege im September. FOTOS VON SCHIRP

MENGEDE. Wo früher Matratzen, Tapeten und Teppichböden gehandelt wurden, gibt es jetzt ein vielfältiges Angebot an Pflegedienstleistungen. Mitten im Mengeder Ortskern entsteht ein neues Lummerland.

Von Uwe von Schirp

Die Neugierde war vor zwei Jahren groß, als der Tapeten- und Teppichbodenmarkt Henning nach Jahrzehnten abgerissen wurde. Was entsteht an der Siegburgstraße 27? Im vergangenen Jahr steigerte ein Baukran das Interesse noch. In den Neubau sollten drei Wohngemeinschaften für Menschen mit unterschiedlich starkem Pflegebedarf einziehen, teilte das Bauordnungsamt im September 2019 auf Anfrage mit. Jetzt lüftet die Bonitas Holding als Betreiber das Geheimnis. Im Erdgeschoss des dreigeschossigen Neubaus öffnet am 1. September die Wohngemeinschaft (WG) „Haus Konstantin“, im 1. Obergeschoss „Haus Mattheo“ und unter dem Dach „Haus Lummerland“.

Weiterlesen im Artikel der Ruhr Nachrichten

 

Neue Herforder Hausgemeinschaft an der Bielefelder Straße

Stolz präsentieren wir »Unser kleines Heim am Wall«! Aufgrund von Corona konnten wir die kleine Hausgemeinschaft leider nicht – wie sonst üblich – mit einem Tag der offenen Tür eröffnen. Umso schöner ist es deshalb, dass sich unsere Bewohner schon pudelwohl fühlen. Bis zu 18 Menschen mit Hilfebedarf unterstützen unsere Pflegekräfte rund um die Uhr und mit ganz viel Zeit.

Weitere Infos auf der Website: bonitas.de/unser-kleines-heim-am-wall-in-herford

 

WG eine wunderbare Alternative für viele Intensivpflegepatienten

Der Pflegedienst Joris betreut schwersterkrankte Menschen – Das „Huus Fiete“ bietet Sicherheit und die größtmögliche Eigenständigkeit zugleich

Das „Huus Fiete“ ist eine friedvolle und ruhige Wohngemeinschaft, die Lust auf das Leben und das Gemeinsame macht.

Weitere Infos im Original vom SKN Druck und Verlag – Verlags-Sonderseite:

Original vom Verlag

 

Neuanfang im ehemaligen Krankenhaus

Im Haus Vincent werden Intensivpflegepatienten versorgt

Engen. Viele Jahre stand das obere Stockwerk im Engener Krankenhausgebäude leer, jetzt sind die Räume wiederbelebt worden. Zusammen mit dem Intensivpflegedienst Kerner hat die Bonitas Holding die Räume im zweiten Obergeschoss innerhalb von acht Monaten renoviert und Platz geschaffen für zwölf Patienten, die einer Intensivpflege inklusive künstlicher Beatmung bedürfen. Der Pflegedienst, der auf ambulante Intensivpflege spezialisiert ist und viele Patienten auch zuhause betreut, ist zudem von Stockach nach Engen umgezogen.

Peter Fischer, Geschäftsführer des Gesundheitsverbunds Landkreis Konstanz und Lars Uhlen von der Bonitas Holding zu Besuch bei Patient Ulrich Hinze, einem der ersten bewohner von »Haus Vincent«. swb-Bild: dh

weiterlesen im Online-Artikel vom Singener Wochenblatt